Geboren bin ich 1959 in Kiel (Sternzeichen Fische), habe aber die allermeiste Zeit meines Lebens in Hamburg und Umgebung verbracht. Studiert habe ich biologische Anthropologie, Psychologie und Ethnologie. Auch wenn das schon ein paar Jährchen her ist und ich seitdem meine Brötchen als kaufmännischer Angestellter verdiene, hat mich die Faszination des Faches nie losgelassen.
Außerdem verfasse ich Storys aus dem Bereich des Unheimlichen und der Science-Fiction. Wobei ich mir allerdings einen eher „soften“ und konservativen Geschmack nachsagen lassen muss. Literarisch gibt mir Edgar Allan Poe mehr als die „Twilight“-Saga, filmisch kann ich mit versponnenen Eskapaden wie „Malpertuis“ mehr anfangen als mit irgendeinem Zombie-Gemetzel à la „The Walking Dead“.
Die Idee, Phantastik und Anthropologie in einer wissenschaftlichen Exkursion zu verbinden, kam mir bemerkenswert spät. Dafür hat mich dieser Einfall in den letzten Jahren ganz schön in Atem gehalten.
Publiziert habe ich in den SciFi-Anthologien der „Leselupe“ (http://www.leselupe.de/LLReihe7.php) und als Mitglied der Autorengruppe Hippencamps („anständige“ Literatur, kein Phantastikkram) (http://hippencamps.de/index.htm). Hier gehts zu einer der Autorinnen: www.gundulathors.de.
Unten eine kurze Vorstellung meiner Publikationen. Da es sich um keine Verkaufsplattform handelt, habe ich auf eine Verlinkung auf Bestellmöglichkeiten verzichtet. Aber eine Internetsuche führt sicherlich schnell zum Erfolg:
Nachttiere
Unheimliche und übernatürliche Geschichten gehören zu den tragenden Säulen der Unterhaltung in Film und Literatur. So etwas weckt die wissenschaftliche Neugier. Seit einiger Zeit sogar aus biologisch-evolutionärer Richtung. Evolutionäre Kulturtheorie nennt sich das Ganze. Und in deren Optik stellt sich das Horrorgenre als äußerst ergiebig dar.
Sind wir evolutionär auf Geisterglauben gepolt? Stellen Monstren Arterinnerungen an Raubtiere dar? Gibt es Gene für Vergewaltigung und Serienmord? Fragen wie diese sind es, die dieses Forschungsinteresse ans Genre heranträgt. Und es sind die Fragen, denen in „Nachttiere“ nachgespürt wird.
Zweiundvierzig Kapitel auf ungefähr 270 Seiten beschäftigen sich unter anderem damit, woher unsere Ängste stammen, warum Angst Spaß machen kann, woher Autoren ihre phantastischen Einfälle nehmen und woher überhaupt unsere Lust auf Geschichten kommt – aber auch damit, ob das Horrorgenre wirklich so schrecklich reaktionär ist.
Wer Lust auf Anregungen hat, findet am Ende des Buches auch eine Liste mit meinen 100 Lieblingsfilmen. Und wer selber tiefer in die Materie einsteigen möchte, stößt im Literaturverzeichnis sicherlich auf die eine oder andere interessante Quelle.
Ichthyes
Diesmal ein Roman. Noch dazu ein phantastischer. Naja, wenigsten vom Genre her. Das Ganze spielt in Thorsdörp, einer kleinen Ferienstadt an der deutschen Nordsee. „Nordisch, sauber, gutbürgerlich“, wie es im Text heißt.
Tiersma, verwitweter und leicht orientierungsloser Arzt aus Hamburg, wird von einem Kollegen auf merkwürdige Vorgänge in der Stadt aufmerksam gemacht. Bevor er konkreter werden kann, kommt er ums Leben. Grund genug für Tiersma, der Sache vor Ort auf den Grund zu gehen. Dort macht er Bekanntschaft mit der reizenden Bitten. Und mit anderen viel unangenehmeren Dingen.
Gleichzeitig macht sich der ruppige IT-Spezialist Georg – aus rein geschäftlichen Gründen – auf die Suche nach seiner Schwester Karin. Begleitet wird er von Manuela, die ein gewisses emotionales (und erotisches) Interesse für das Mädchen hegt. Auch ihr Weg führt nach Thorsdörp – und zu Peter Jessen, Karins neuem Lover. Dieser Jessen scheint die neue numero uno in der Stadt zu sein. Wie sich herausstellt, hat er seine Position nicht nur eigenen Anstrengungen zu verdanken. Denn er scheint mit äußert sinistren Mächten des Meeres in Verbindung zu sehen. Mit Mächten, die nach und nach ein übernatürliches Inferno entfesseln.
Bei dieser Erzählung handelt es sich um den ersten längeren Text, den ich jemals geschrieben habe. Wie es kaum anders sein kann, steckte er voller Anfängerfehler. Mittlerweile habe ich ihn aber so oft überarbeitet, dass er die Schwelle zur Lesbarkeit überschritten haben dürfte. Meine Erstleser fanden ihn sogar ausgesprochen spannend. Was ich nicht überarbeitet habe, ist die Chronologie. Deshalb spielt das Ganze Mitte der 90er – jene Epoche, in der Wiedervereinigung, Handys und Internet noch brandneu waren. Mittlerweile überkommt mich beim Blättern eine gewisse Nostalgie …